Hallo Freunde!
Vor ein paar Jahren im Büro: Wir tragen in einer Scrum-Retrospektive zusammen, was während der letzten 2 Wochen gut und schlecht lief. Ein Kollege und ich merken an, dass wir uns nur die negativen Dinge genauer ansehen sollten. Über die positiven Dinge brauchen wir nicht sprechen, weil sie ja keiner Verbesserung bedürfen. Ein dritter Kollege seufzt daraufhin und meint: „Ach, ihr Deutschen!“
Natürlich gibt es aus Positivem etwas zu lernen, und sei es „nur“ Inspiration.
Was können wir also aus der Pandemie für die Zukunft mitnehmen?
Zum Beispiel, dass wir gut damit fahren, auf Wissenschaftler zu hören, insbesondere auf ihre Warnungen. Dass wir unser Verhalten im Notfall von einem Tag zum anderen ändern können. Dass Autoverkehr in einem Bundesstaat wie Kalifornien offenbar laufende Kosten von 40 Mio. Dollar pro Tag verursacht. Dass Flüge völlig überbewertet werden, vor allem dienstliche. Dass eben nicht Banken systemrelevant sind, sondern eher die Gesundheits- und Lebensmittelbranche.
Die Krise schärft aber auch den Blick für Probleme, die leider seit Jahren bekannt sind und nun besonders klar hervortreten:
Stellt euch nur mal vor, Schulen hätten bei Digitalisierung Mindeststandards und die Verlagerung auf Fernunterricht wäre so unproblematisch wie in Finnland! Die eilig vom Bund hingeworfenen Millionen sind dagegen ein Symbolbild für die Hilflosigkeit deutscher Bildungspolitik.
Oder stellt euch mal vor, wir könnten online bei der Verwaltung prüfen, was der Bearbeitungsstand von Ideen wie „Nebenstraßen zu Spielstraßen machen“ vom Landeselternausschuss Kita – wie das aussehen kann, zeigt Southampton. Immerhin gibt es Bürgermeister, die hier gerade eine Chance wittern.
Ich möchte, dass Staatshilfen für Konzerne mit Milliardengewinnen von vornherein nicht in Frage kommen, einfach weil die Spielregeln so festgelegt werden.
Ich möchte nicht, dass politische Maßnahmen nicht zuerst für Autohäuser, danach für Fußballspiele und danach für Kitas diskutiert werden.
Und ich möchte auch keine Politiker mit solch albernen Allüren:
Unterm Strich heißt das: Wir werden uns mehr einmischen müssen. Politischer werden. An Lösungen arbeiten und nicht dabei zusehen, wie Startups noch mehr Pseudo-Probleme lösen.
Damit wir beim nächsten Mal sagen können: Guck mal, nach der Coronakrise ist das und das besser geworden, weil wir daran gearbeitet haben.
Rezeptideen
Avocado Pasta (20 min.)
klassische Carbonara (mit etwas Übung 10 min.)
Humor
Fernsehtipps
die neue Staffel von Bosch ist endlich auf Amazon Prime verfügbar!
Astrid (2018) über eine junge Astrid Lindgren, die sehr früh erkennt, dass ihr ihre Freiheit wichtiger ist als alles andere
Zum Schluss
Bitte nicht erschrecken, Anfang nächster Woche werde ich mal eine kurze Leserumfrage schicken.
Wenn euch die Schöne Mail gefallen hat, leitet sie an Familie und Freunde weiter. Sendet mir weiterhin Feedback und/oder passende Links. Ihr könnt auf diese Mail antworten.
Abonniert werden kann die Schöne Mail hier:
Danke, dass ihr dabei seid. Bleibt gesund und haltet euch fit! ✌️
Viele Grüße, André